Der Beruf des Headhunter gehört zu den eher weniger allgemein bekannten Berufen. Für Unternehmen kann ein solcher aber von unschätzbarer Bedeutung sein. Kern seiner Tätigkeit ist nämlich die Personalgewinnung, oft für Führungspositionen. Für den Beruf gibt es weder eine klassische Ausbildung, noch ein eindeutiges Studium. Vielmehr können hier verschiedene Studiengänge den Weg zur Berufsausübung ebnen. Als Grundlage kommen insbesondere ein Studium im Bereich der Psychologie, Personalmanagement oder auch ein BWL- Studium in Betracht. Selten erfolgt dann aber unmittelbar eine Einstellung mit dieser Stellenbezeichnung. Stattdessen wird häufig Erfahrung in einer klassischen Personalabteilung, im aktiven Recruiting oder eine entsprechende Trainee-Stelle vorausgesetzt.

Ein Studium ist aber keine zwingende Voraussetzung für eine spätere Tätigkeit in diesem Bereich. Möglich ist auch ein Einstieg über eine Ausbildung als Personaldienstleistungskaufmann oder Industriekaufmann. Maßgeblich ist der Headhunter im Bereich der Personalgewinnung tätig. Im Unterschied zu einer klassischen internen Personalabteilung, wartet er aber nicht auf den Eingang von Bewerbungen, um diese auszuwerten, sondern geht selbst aktiv auf die Suche nach passendem Personal. Eine erste Anlaufstelle sind dabei häufig soziale Medien oder bekannte Business Netzwerke. Hier vermitteln die möglichen Kandidaten einen ersten Eindruck von ihren Vorerfahrungen, der Persönlichkeitsstruktur, Tätigkeitsschwerpunkten und Vernetzungen innerhalb der Branche. Das schriftliche Profil wird eingehend studiert und mit den Anforderungen der zu besetzenden Stelle abgeglichen. Wurde ein geeigneter Kandidat ausgemacht, beginnt ein Überzeugungs- und Abwerbeprozess. Der Kandidat ist höchstwahrscheinlich bereits bei einem anderen Unternehmen beschäftigt und muss überzeugt werden, diese Stelle zugunsten einer anderen Stelle aufzugeben.

Vonseiten des Headhunters sind hier sehr gute Kommunikationsfähigkeit, hartnäckiges Auftreten, Überzeugungskraft und Empathie gefordert. Der Prozess beginnt häufig mit einer Nachricht oder einem Telefonat und intensiviert sich über die Zeit. Der Kandidat wird währenddessen erneut daraufhin überprüft, ob er die Anforderungen der zu besetzenden Stelle wirklich erfüllt. Konnten ein oder sogar mehrere Kandidaten gefunden werden, erfolgen persönliche Gespräche, auch unter Einbeziehung weiterer Personaler und Verantwortlicher im Unternehmen. In dieser Phase ist insbesondere noch die Beratung zur Vergütung, konkreten Vertragsgestaltung und Einstellungsvoraussetzungen gefragt. Größere Unternehmen, die ständig auf der Suche nach neuem, qualifiziertem Personal sind, beschäftigen gegebenenfalls intern eigenen Headhunter. Häufiger anzutreffen ist aber wohl die Selbstständigkeit oder Tätigkeit bei einer Personalberatungsfirma. Dabei ist für den Einzelnen eine Spezialisierung auf eine bestimmte Branche nicht unüblich. Bei der Suche nach Informatikern, Juristen, Chefärzten oder Ingenieuren sind jeweils andere Branchenkenntnisse erforderlich und es muss auf sehr unterschiedliche Aspekte geachtet werden. Für die beauftragenden Unternehmen besteht der Mehrwert in der Konzentration allein auf diese Aufgabe und die spezielle Expertise. Eine allgemeine Personalabteilung kann diese Erfahrungen nicht immer vorweisen und ist selten mit der aktiv suchenden Rolle vertraut.

Weitere Informationen zum Thema Headhunter finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Clearstone GmbH.

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